Vom Song zum Hit

Vom Song zum Hit

Aus Songs werden Emotionen.
Aus Emotionen werden Hits.

Peggy March

Geburtstag
08.03.1948
Geburtsort
Lansdale, USA
Auto-Biographie
https://www.amazon.de/PEGGY-MARCH-FOLLOW-anfing-selbst/dp/3946297277

Alben

  • Man ist nie zu alt für Träume (2019)
  • First Noel
    Christmas | Schlager
  • Man Ist Nie Zu Alt Für Träume
    Schlager
  • Das Buch des Lebens
    Schlager
  • Sekunden-Romanze
    Schlager
  • Don't Worry My Love
    Schlager
  • Es Könnte Mir Nie Besser Gehen
    Schlager
  • Mein Weihnachtstraum
    Christmas | Schlager
  • I Will Follow Him (2023)
    Pop

Peggy March (* 8. März 1948 als Margaret Annemarie Battavio in Lansdale/Pennsylvania) ist eine US-amerikanische Pop- und Schlagersängerin sowie Songschreiberin.
In den USA wurde sie 1963 mit ihrem Nummer-Eins-Hit „I Will Follow Him“ berühmt. Sie hält bis heute dafür den Rekord als jüngste Künstlerin mit einem Nummer-eins-Hit.
In den 1960er und 1970er Jahren war sie in Deutschland als Schlagersängerin mit Liedern wie „Mit 17 hat man noch Träume“ erfolgreich.
 
Privat:
Peggy March lebt in Florida. Sie war 45 Jahre mit ihrem Ehemann und zweiten Manager Arnold Harris verheiratet, er verstarb 2013 an Lymphdrüsenkrebs. Die beiden lebten von 1969-1981 in München, wo auch ihre gemeinsame Tochter Sande zur Welt kam.

Die 60er Jahre: Durchbruch in den USA, Europa und Japan

Schon in jungen Jahren singt Peggy March auf Familienfesten, hat kleinere TV Auftritte bei lokalen Sendern und singt in einer Country & Western Band.
Mit 13 Jahren wird Peggy dann bei der Hochzeit einer Cousine entdeckt und bekommt einen Plattenvertrag bei RCA.
1963 stürmt die 15-jährige „Little Peggy March“  mit dem Titel „I Will Follow Him“ (eine neue Version des Petula Clark Titels „Chariot“) die US-Hitparade und landet auf Anhieb auf Platz 1 der Billboard Charts. Peggy March ist damit die jüngste Künstlerin, der das bis dahin gelungen war und hält diesen Rekord bis heute.
Der Song erreicht Top-10-Notierungen weltweit, und wird Nummer 1 in Neuseeland, Australien, Japan und Skandinavien und erhält sogar eine Grammy-Nominierung.
Bis 1964 landet sie mit insgesamt fünf Hits in den US-Top 100, aber im Ausland läuft es noch besser für Peggy March.
Sie singt nicht einfach nur ihre US Hits in der jeweiligen Landessprache, sondern man produziert speziell für den jeweiligen Markt. Sie landet ihren ersten japanischen Nr.1 Hit und mit „Lady Music“ ihren ersten großen Erfolg auf Deutsch, dem zwei weitere Top-20 Hits im selben Jahr folgen.
Nach ihrem Auftritt beim San-Remo-Festival wird ihr erstes italienisches Album veröffentlicht (Produzent: Ennio Morricone) und „Te ne vai“ wird prompt Nr. 1 in Italien.
Im Januar 1965 klettert „Goodbye, Goodbye, Goodbye“ in Deutschland auf Platz 8 und wenige Monate später gewinnt Peggy March mit 100 Punkten Vorsprung die Schlagerfestspiele in Baden-Baden mit ihrem Titel „Mit 17 hat man noch Träume“ (Musik & Text: Heinz Korn). Dieser Titel bleibt drei Monate in den Top Ten, wird zum Evergreen und weltweit in fünf verschiedenen Sprachen veröffentlicht.
In Paris nimmt Peggy eine französische EP auf und in Japan erscheint ihr erstes Album mit japanischen Songs. Insgesamt singt Peggy in 7 verschiedenen Sprachen und reist auf Tourneen durch die ganze Welt.

Ende der 60er Jahre: Herbe Enttäuschung durch 1. Manager, aber weiterhin riesige Erfolge in Deutschland und Japan. Mit neuem Manager u. späteren Ehemann Arnie zieht Peggy March nach München.

Erst mit 18 Jahren ist Peggy nach dem US Gesetz alt genug um über ihr Geld verfügen zu dürfen, doch ihr damaliger Manager hat das in 3 Jahren erarbeitete Vermögen bereits verprasst, und Peggy bleiben nur noch 500 $. Sie lässt sich allerdings nicht unterkriegen, zieht nach New York und lernt dort ihren neuen Manager und späteren Ehemann Arnold Harris kennen.
Sie ist gefragt wie nie, bereist Japan und Europa und nimmt in Argentinien spanische Titel auf. Neben diversen Singles erscheint das folkloristisch angehauchte Album „Amor“ mit Latin Standards, speziell für den südamerikanischen Markt.
1967 landet Peggy gleich zwei Riesenhits in Deutschland: Mit „Memories of Heidelberg“ (Platz 5) und „Romeo und Julia“ (Nr.1) ist sie insgesamt 43 Wochen in den Verkaufs-Charts vertreten. In Japan folgt mit „Wasurenaiwa“ ein weiterer Nr.1 Hit und in den USA erscheint das Album „No Foolin“ mit Swing Titeln aus den 40er und 50er Jahren. Außerdem spielt March in mehreren Musikspielfilmen.
1968 erhält sie den Bronzenen Otto der Jungendzeitschrift Bravo, und heiratet am 19. Mai 1968 ihren Manager Arnold „Arnie“ Harris. Erstmals erscheinen zwei selbstgeschriebene Titel von Peggy als Single in den USA und für 3 Millionen verkaufte Singles in Deutschland erhält sie eine Goldene Schallplatte. Zu dieser Zeit war sie bekannt dafür, die kürzesten Miniröcke auf der Bühne zu tragen. 
1969 zieht sie von New York nach München und nimmt, wie ihre beiden Mitstreiter Rex Gildo und Siw Malmkvist, mit drei Titeln am deutschen Vorentscheid des Grand Prix teil. Peggy landet mit „Hey, das ist Musik für dich“ zwar „nur“ auf Platz 2, aber der Titel wird dennoch ein Radiohit. In London nimmt sie zwei Titel speziell für UK auf, hat Auftritte in Holland, Italien und Japan und platziert im gleichen Jahr insgesamt fünf Singles in den deutschen Charts, wobei „In der Carnaby Street“ einer ihrer größten Hits wird.

Die 70er Jahre: Der Wandel vom Teenager zur jungen Frau, Ralph Siegel als neuer Produzent, unzählige Fernsehsendungen und Geburt von Tochter Sande

Mit dem Wechsel von der Plattenfirma RCA zu DECCA verwandelt sich auch Peggy March vom Teenager zur jungen Frau. Während sie weiterhin erfolgreiche Titel wie „Vor dem Buckingham Palast“ abliefert, lässt sie 1970 auf den Alben „Meine Welt“ und „Mein Lied für Peggy“ erneut mit außergewöhnlichem Songmaterial  und Interpretationen von internationalem Format vergessen, dass sie in Deutschland fast nur als „Schlagersängerin“ bekannt ist. Peggy ist zudem einer der wenigen westlichen Stars, die auch in der DDR einen Tonträger veröffentlicht (1974 „Meine Welt“, im Gegensatz zur Original LP eine Zusammenstellung der größten Hits, nur als Kassette bei Amiga erschienen) und eine DDR Tournee unternommen hat.
1971 bekommt der damals noch unbekannte Ralph Siegel seine erste Chance, als Peggy March den Titel: „Einmal verliebt, immer verliebt“ von ihm aufnimmt. Der Song wird ein Riesenhit und ist über fünf Monate lang in den Charts vertreten. Bis Mitte der 70er Jahre hat Peggy auch in Japan weiterhin eine äußerst erfolgreiche Zeit, mit unzähligen TV Shows, jährlichen Tourneen und Hitparadennotierungen. 
Mit Ralph Siegel als neuem Produzenten wechselt Peggy 1972 zur Plattenfirma Ariola, kann jedoch mit den kommenden Singles an ihre großen Erfolge (26 Top 40 Titel in 10 Jahren!) nicht ganz anknüpfen.
Im TV hat Peggy jedoch eine schier unglaubliche Präsenz und so ist sie in allen großen Sendungen wie: Musik ist Trumpf, Peter Kraus’ 8 mal 1 in Noten, Peter Alexander Show, ZDF Hitparade, Ilja Richter’s Disco, Musik aus Studio B usw. fast wöchentlich zu Gast.
Den enttäuschenden 8. Platz beim „Deutschen Schlagerwettbewerb“ 1973 in Berlin macht Peggy mit einem sensationellen 4. Platz beim internationalen Songfestival in Caracas/ Venezula mit „Nueve Estrellas“ wieder wett.
1974 wird dann Tochter Sande in München geboren, und Peggy legt eine kurze Babypause ein. 1975 erreicht sie ein zweites Mal den 2. Platz beim Grand Prix Vorentscheid.
Nach einem erneuten Wechsel von Plattenfirma und Produzenten hält Peggy mit dem Titel „Du mach mich nicht an“ (EMI) 1976 wieder Einzug in die Hitparaden. Die Single „Costa Brava“ wird sogar auf Spanisch und Englisch im Ausland veröffentlicht, und in Japan feiert sie erneut große Erfolge mit einer ausverkauften Tour durch 16 Städte.
1977 gewinnt March mit deutlichem Vorsprung das internationale Songfestival “Musical Mallorca” in Palma mit dem Titel „You and I“ und tritt als Stargast beim Internationalen Liederfestival in Zopot/Polen auf. Danach gelingt ihr mit „Fly Away Pretty Flamingo“ (Autor: Drafi Deutscher) noch einmal ein echter Hit, der über 400.000 Exemplare verkauft. Des Weiteren spielt sie ihre erste Hauptrolle in dem Musical „Seidenstrümpfe“ in Kaiserslautern und geht damit auf Tournee.
1979 erscheint ein reines Disco-Album in englischer Sprache : „Electrifying“, das unter anderem eine Disco-Version von „I Will Follow Him“ enthält, jedoch keine nennenswerte Aufmerksamkeit erreicht.

Die 80er Jahre: Umzug zurück in die USA, Gold & Platin als Texterin für den Titel „When The Rain Begins To Fall“ von Pia Zadora und Jermaine Jackson

Anfang der 80er hat der „Schlager“ einen Tiefpunkt erreicht und viele Firmen verlängern ihre Verträge selbst mit namenhaften Stars nicht. Die zwei letzten Singles für EMI sind Eigenkompositionen von Peggy, die gute Radio Einsätze haben, ein fast fertiges Album mit eigenen Titeln wird jedoch gar nicht mehr veröffentlicht. Die Firma winkt ab mit der Begründung „zu anspruchsvoll“.
1981 zieht Peggy March mit Ehemann Arnie und Tochter Sande zurück nach Amerika, da Sande ihre Schulausbildung in den USA absolvieren soll. Peggy nimmt in Los Angeles Schauspielunterricht, spielt Theater und gibt Konzerte mit ihrer eigenen Band. Während der nächsten 10 Jahre kommt sie regelmäßig für TV Shows und Galas nach Japan und Deutschland.
Auch als Songschreiberin kann sie große Erfolge feiern, so ist sie als Co-Autorin für „Manuel Goodbye“ (Audrey Landers) und für den Welthit „When The Rain Begins To Fall“ (Pia Zadora & Jermaine Jackson) verantwortlich und erreicht mit beiden Titeln europaweit Nr. 1. Es folgen Gold- und Platinauszeichnungen.

Die 90er Jahre: Revival in Deutschland

Anfang der 90er Jahre erlebt der „Schlager“ ein Revival in Deutschland und Peggy March ihr Comeback. 1993 veröffentlicht Koch International ihre CD „Alle Frauen wollen nur das eine“, und im selben Jahr bekommt Peggy die „Goldene Stimmgabel“ verliehen.
In den kommenden Jahren hat sie eine TV-Präsenz, die man nur mit den 70er Jahren vergleichen kann, ist auf Tour mit der ZDF-Hitparade und auf Galas in Deutschland, Österreich und der Schweiz gefragt. Nebenbei beginnt sie zu malen, und macht eigene Ausstellungen in München, Nürnberg und Hamburg. Die Plattenverkäufe im Bereich „Schlager“ sind allgemein nicht mehr mit früher zu vergleichen, aber alle ihre Singles können sich in den Radio-Charts platzieren, und im Abstand von zwei Jahren veröffentlicht Peggy regelmäßig Alben: „Die Freiheit, Frau zu sein“, „Eine handvoll Paradies“, und das Best-Of: “Meilensteine“. 
Aus Neuseeland gibt es nochmal eine Goldene Schallplatte für Peggy als Autorin: Papa Bear covert  „When The Rain Begins To Fall“ erfolgreich und platziert sich damit auch europaweit.
 
Die 2000er Jahre bis heute: „Meine Liebe ist Stark genug“ anlässlich Peggy’s 60. Geburtstag, „Always And Forever“, die Schlagerlegenden Tournee und „Man ist nie zu alt für Träume“

2008 veröffentlicht Koch anlässlich Peggy’s 60. Geburtstag die CD „Meine Liebe ist stark genug“ (Die großen Erfolge plus 5 neue Titel). 
2010 produziert Andreas Zaron und singt mit March im Duett den von ihr getexteten Welthit „When The Rain Begins To Fall“, mit dem sie in fünf TV Shows auftreten.
2011 folgt das englischsprachige Album „Always And Forever“, zu dem Peggy alle 12 Songtexte verfasst .
2016 geht Peggy March mit ihren Kollegen Lena Valaitis, Ireen Sheer, Graham Bonney, Michael Holm und dem Live Orchester Otti Bauer zum ersten Mal auf große Schlagerlegenden Tournee durch ganz Deutschland. Moderiert wird der Abend von der Schauspielerin Christin Deuker. Die Tournee entpuppt sich als so erfolgreich, dass weitere Tourneen in 2017, 2018 und 2019 folgen.
2019 veröffentlicht Peggy March nach 10 Jahren ein neues und sehr persönliches Album in Deutschland mit dem Titel „Man ist nie zu alt für Träume“. Auf diesem Album sind einige ihrer größten Hits sowie viele, tolle neue Songs zu finden, u.a. auch ihr Welterfolg „When The Rain Begins To Fall“, das erste Mal solistisch von Peggy eingesungen, sowie einige sehr persönliche Titel, die ihrem verstorbenen Ehemann Arnie Harris gewidmet sind. Als Produzententeam zeichnen Rudi Müssig und Christoph Leis-Bendorff verantwortlich.

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Foto: Anne Huneck