Aus Songs werden Emotionen.
Aus Emotionen werden Hits.
Cutugno wurde in der Toskana geboren, sein Vater war sizilianischer Abstammung; er wuchs in La Spezia auf und spielte schon in jungen Jahren Schlagzeug in diversen italienischen Beat-Gruppen (Nostradamus, Cocci di Vaso oder Accanimenti Terapeutici), bis er festes Mitglied der Band Ghigo e i Goghi wurde; diese löste sich jedoch schon 1969 wieder auf. Daraufhin gründete er die kurzlebige Band Toto e i Tati, mit der er 1970 erstmals am Wettbewerb Un disco per l’estate teilnahm, allerdings ohne Erfolg. Wenig später gründete er eine neue Gruppe, Albatros, in der er selbst auch als Sänger tätig war.
Mit dem von Cutugno geschriebenen Lied Africa gelang Albatros 1975 ein kleinerer Hit, der besonders in der französischen Version von Joe Dassin (als L’été indien) ein Erfolg wurde. Daraufhin landeten verschiedene französische Künstler wie Gérard Lenorman (Voici les clés), Dalida (Montday Tuesday… Laissez-moi danser), Johnny Hallyday (Derrière l’amour) oder Hervé Vilard (Reviens) Hitparadenerfolge mit französischen Versionen von im Original italienischen Cutugno-Kompositionen. Für Michel Sardou schrieb Cutugno den Hit En chantant. Weitere Originalkompositionen stellte er in Frankreich für Mireille Mathieu und Claude François bereit.
Mit Volo AZ504 konnte Albatros 1976 beim Sanremo-Festival auf dem dritten Platz landen. Schon im nächsten Jahr kehrte die Gruppe zum Festival zurück, hatte mit Gran Premio jedoch nur mäßigen Erfolg. 1978 löste sich Albatros auf und Cutugno begann seine Solokarriere. Die Single Donna donna mia von 1978 wurde durch Verwendung als Titelmelodie der Quizshow Scommettiamo? von Mike Bongiorno bekannt, sein Debütalbum Voglio l’anima legte Cutugno 1979 nach. Im selben Jahr gelang Adriano Celentano mit dem von Cutugno mitgeschriebenen Lied Soli ein Nummer-eins-Hit. Der Durchbruch gelang Cutugno mit dem Lied Solo noi, das das Sanremo-Festival 1980 gewann. Im selben Jahr nahm er auch mit Francesca non lo sa am World Popular Song Festival in Tokio teil, schrieb für Miguel Bosé das Festivalbar-Siegerlied Olympic Games und setzte seine Zusammenarbeiten mit Adriano Celentano und Mike Bongiorno fort.
Cutugnos zweites Album La mia musica erschien 1981. Im Lauf der 1980er-Jahre nahm der Sänger ganze sechs Mal selbst am Sanremo-Festival teil (1983 mit L’italiano, 1984 mit Serenata, 1986 mit Azzurra malinconia, 1987 mit Figli, 1988 mit Emozioni und 1989 mit Le mamme), ohne jedoch noch einmal zu gewinnen, und steuerte Beiträge für andere Teilnehmer bei, so für Luis Miguel, Fausto Leali, Peppino di Capri, Ricchi e Poveri und Franco Califano. 1987 waren vier Lieder von Cutugno im Wettbewerb, darunter sein selbst gesungenes Figli; im selben Jahr trat er in der Unterhaltungssendung Domenica in erstmals als Fernsehmoderator in Erscheinung.
Bei seiner insgesamt zehnten Teilnahme am Sanremo-Festival 1990 erreichte Cutugno mit Gli amori zum fünften Mal den zweiten Platz, hinter der Gruppe Pooh. Nachdem diese die ihnen angebotene Teilnahme am Eurovision Song Contest 1990 ablehnten, rückte Cutugno als italienischer Kandidat nach. Mit dem selbst geschriebenen Lied Insieme: 1992 gelang ihm in Zagreb der zweite italienische ESC-Sieg nach Gigliola Cinquettis Non ho l’età 1964. Der in Rom ausgetragene Eurovision Song Contest 1991 wurde daraufhin von Cutugno und Cinquetti moderiert.
Ab den 1990er-Jahren wurde es ruhiger um Cutugno. Er war weiter als Fernsehmoderator tätig, kehrte 1995 und 1997 nach Sanremo zurück (ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen) und veröffentlichte wenige neue Alben. 2005 gelang dem Sänger im Duett mit Annalisa Minetti ein weiterer zweiter Platz in Sanremo. Zwischen 2006 und 2007 tourte er durch die osteuropäischen Länder, 2007 und 2010 folgten weitere Sanremo-Teilnahmen.
Text: © Chartsurfer, https://www.chartsurfer.de/artist/toto-cutugno/biography-fcev.html, abgerufen am 08.04.2022
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